Minimalismus im Alltag: 4 unverzichtbare Dinge (für mich)

Minimalismus. Ein Lebensstil, bei dem wir versuchen, möglichst wenig zu besitzen. Unnötiges und Überflüssiges wird reduziert, wodurch mehr Zeit und Raum für die wichtigen Dinge im Leben entstehen soll.

Minimalismus bedeutet allerdings nicht, im Alltag auf Gutes zu verzichten. Vielmehr geht es darum, das eigene Leben bewusster zu gestalten, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und Prioritäten zu setzen. Minimalisten fokussieren sich auf das, was wirklich wichtig ist und reduzieren den Rest.

In einem früheren Blogbeitrag hatte ich bereits berichtet, auf welche Dinge ich sehr (sehr) gut verzichten kann.

In diesem Blogpost teile ich dagegen vier Dinge mit euch, auf die ich trotz Minimalismus in meinem Alltag nicht verzichten möchte. Diese Dinge sind für mich zu wichtig, bereiten mir Freude oder tragen zu meinem Wohlbefinden bei.

1. Auf minimalistische Art neue Erfahrungen sammeln

Auch als Minimalistin muss man nicht auf neue Erfahrungen und Abenteuer verzichten. Neues zu erleben und neue Orte zu entdecken sind wichtige Aspekte des Lebens.

Neue Erfahrungen sammeln: Viele Menschen denken dabei zunächst an Reisen in ferne Länder, aufwendige Aktivitäten oder teure Besuche in Restaurants und Hotels. Doch das muss nicht sein! Auch im Sinne des Minimalismus ist es möglich, neue Dinge zu erleben und sich weiterzuentwickeln.

Man muss also nicht unbedingt viel Geld ausgeben, um neue Erfahrungen zu machen.

Ich persönlich genieße einfache, aber dennoch bereichernde Aktivitäten. Wenn ich in der Stadt bin, besuche ich gerne Museen und Kulturveranstaltungen, die oft günstig oder sogar kostenlos sind. Aber auch zu Hause gibt es viele Möglichkeiten, Neues zu entdecken. Videos und Podcasts bieten unzählige Informationen zu verschiedenen Themen sind für mich eine Quelle der Inspiration und Anregungen.

Aber auch draußen in der Natur gibt es viel zu entdecken. Ich gehe gerne auf Wanderungen, um neue Gegenden und Pflanzen zu entdecken oder einfach die Schönheit der Natur zu genießen. Das Beste daran ist, dass viele dieser Aktivitäten kostenlos oder sehr preiswert sind und oft in der Nähe zu finden sind.

Auch beim Reisen kann man es minimalistischer angehen lassen. Es gibt viele Möglichkeiten, auf Reisen Geld zu sparen und dennoch neue Erfahrungen zu sammeln. Ich bin aktuell großer Fan von Housesitting, bei dem man kostenlos in einem Haus lebt und sich um Haustiere oder Pflanzen kümmert, während die Eigentümer weg sind. Aber auch Übernachtungen im eigenen Auto oder Camping sind eine abenteuerliche und günstige Alternative zu teuren Hotels oder Ferienwohnungen.

Es gibt also viele Möglichkeiten, neue Erfahrungen zu machen, ohne viel Geld auszugeben oder Dinge zu kaufen. Man muss lediglich offen für neue Erfahrungen sein und auch in kleinen Dingen die Schönheit des Lebens suchen.

2. Minimalismus und gutes Essen passen bestens zusammen

In der Minimalismus-Bewegung geht es nicht nur darum, sich von unnötigem Ballast zu befreien, sondern auch um bewusstes Konsumieren. Gutes Essen passt also prima mit Minimalismus zusammen.

Mir ist leckeres Essen sehr wichtig ‒ aber ich möchte dennoch keine Unsummen dafür ausgeben. Restaurants besuche ich so gut wie nie.

Ich probiere stattdessen gerne neue Rezepte aus und achte dabei auf einen abwechslungsreichen Speiseplan. Seit ich mich vegan ernähre, habe ich meinen Ernährungshorizont deutlich erweitert. Ich habe mich mit vielen neuen Gemüsesorten und -kombinationen angefreundet.

Ich kaufe Bio-Lebensmittel, wo es sinnvoll ist, und achte auf saisonale Angebote. Das ist nicht bloß nachhaltiger, sondern spart auch viel Geld. Ich informiere mich gerne über die Schadstoffbelastung verschiedener Lebensmittel und wähle Produkte aus, die möglichst schadstoffarm sind.

Natürlich kann man nicht jedes Produkt auf diese Weise überprüfen, aber ich achte zumindest bei den Produkten, die ich häufig kaufe, auf eine akzeptable Schadstoffbilanz. Dabei stelle ich oft fest, dass teure Markenprodukte nicht unbedingt die bessere Wahl sind. Zum Beispiel kaufe ich gerne Tofu, Hafermilch und Reis bei Netto, da sie nicht nur vergleichsweise günstig sind, sondern auch von Öko-Test mit Bestnoten bewertet wurden.

Haferflocken esse ich fast jeden Morgen. Ich kaufe nach Möglichkeit die von der Eigenmarke von Edeka. Sie ist laut Ökotest ebenfalls besonders schadstoffarm und gehört sogar zu den günstigeren Sorten.

Gutes Essen und Minimalismus schließen sich also keineswegs aus. Im Gegenteil: Durch bewusstes Einkaufen und Kochen kann man nicht nur Geld sparen, sondern auch einen gesünderen und nachhaltigeren Lebensstil führen.

3. Minimalismus kann auch Ausnahmen kennen

Am meisten „Luxus“ gönne ich mir wohl beim Thema Hautpflege. Dennoch spielt auch hier mein Minimalismus eine Rolle.

Ich recherchiere vor dem Kauf von Hautpflegeprodukten gründlich und fokussiere mich auf Produkte mit wenigen, aber sinnvollen Inhaltsstoffen. Parfüm und andere unnötige oder gar schädliche Zusätze vermeide ich so weit wie möglich.

Ich gebe gerne ein wenig mehr aus, um Produkte zu kaufen, die wirklich funktionieren und meiner Haut gut tun. Allerdings versuche ich auch hier, sinnvoll und minimalistisch zu bleiben.

80 % der Hautalterung sollen durch Sonneneinstrahlung bedingt sein. Wer seiner Haut etwas Gutes tun möchte, sollte also vor allem in eine vernünftige Sonnencreme investieren. Ich versuche, selbst an bewölkten Tagen die Sonnencreme nicht zu vergessen, sobald ich raus gehe.

Ich habe schon sehr viele Sonnencremes ausprobiert und bin bei der Hautallerliebst Sonnencreme von Haka* (LSF 50) als meinem Favoriten stehengeblieben. Ich mochte auch die Sonnencreme von New Layer* (natürlich ebenfalls LSF50) sehr gerne, sie beinhaltet allerdings leider Parfüm. Obwohl ich das normalerweise gar nicht mag, roch sie für mich erstaunlich angenehm-blumig.

Auch abseits meiner Sonnencreme mag ich natürliche Produkte, wie hundertprozentige Öle oder Körperbutter, die ich bei Bedarf als Feuchtigkeitspflege nutze.

Trotzdem gönne ich mir auch manchmal Luxusprodukte, wie ein hochwertiges Retinoid- oder Retinolserum* oder Vitamin C* für die Haut. Ich bin der Meinung, dass es sich lohnt, in diese Produkte zu investieren, da ihre Wirkung wissenschaftlich erwiesen ist und sie meiner Haut langfristig zugute kommen.

In dem Bereich überzeugen mich die Produkte von TheOrdinary bisher mit Abstand am meisten. Zu vergleichsweise wirklich günstigen Preisen erhält man schöne, schlichte Produkte, die sich auf die Inhaltsstoffe fokussieren, die wirklich wirken. Selbst das Design der Marke ist äußerst minimalistisch.

Aber auch hier halte ich mich an das Minimalismus-Prinzip: Weniger ist mehr. Ich beschränke mich auf wenige Produkte, die wirklich gut sind und die ich regelmäßig benutze. So bleibt meine Hautpflege-Routine minimalistisch und effektiv zugleich.

4. Minimalismus und Bücher

Für viele Leseliebhaber unter den Minimalisten ist es schwer, sich von Büchern zu trennen. Minimalismus bedeutet auch nicht zwangsläufig, auf Bücher verzichten zu müssen. Vielmehr geht es darum, eine bewusste Entscheidung zu treffen, welche Bücher man wirklich besitzen möchte und wie man mit ihnen umgeht.

Man kann damit anfangen, sich von Büchern zu trennen, die man nicht mehr liest oder die man als E-Book besitzt.

Ich habe nach langem inneren Kampf und viel Geschleppe bei Umzügen tatsächlich die Trennung von den meisten meiner Bücher geschafft. Bereut habe ich es bisher nicht.

Ich hole mir neue Bücher nun aus öffentlichen Bücherschränken und lasse mich überraschen, was sich dort findet. Oder Ich leihe mir Bücher aus, die Freunde und Familie empfohlen haben. Bevor ich so viel gereist bin, habe ich auch sehr gerne die Stadtbücherei genutzt. Bei all diesen Optionen kann ich die Bücher nach dem Lesen einfach wieder zurückgeben.

So kann im Einklang mit meinem Minimalismus dem Hobby Lesen nachgehen: Ganz ohne Besitz anzuhäufen. Ein netter Nebeneffekt ist, dass ich dabei auch noch jede Menge Geld spare.

Letztlich geht es beim Minimalismus und Büchern darum, bewusst zu entscheiden, welche Bücher man wirklich braucht und welche man getrost loslassen kann. Eine Bibliothek voller Bücher mag auf den ersten Blick beeindruckend wirken und war auch lange mein Traum.

Aber vielleicht geht es dir auch wie mir, und die gewonnene Leichtigkeit durch weniger Besitz übertrumpft am Ende die Freude an den vollen Bücherregalen sogar noch.

Fazit

Das sind also die vier Dinge, auf die ich als Minimalistin nicht verzichten möchte: neue Erfahrungen, gutes Essen, Hautpflege und das Lesen von Büchern.

Welche Dinge sind in deinem Alltag so wichtig, dass du eine Ausnahme vom Minimalismus für sie machst? Oder kombinierst du deine Leidenschaften einfach mit deinem Minimalismus?

Und für alle, die gerne bewegte Bilder mögen: ich habe auch bereits ein Video zu dem Thema, das ihr auf meinem Youtube-Kanal finden könnt.

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2 Kommentare

  1. Heike

    Hallo Erin,

    ich habe Jahre gebraucht, mich von dem Großteil meiner Bücher zu trennen. Im Nachhinei kann ich es gar nicht mehr nachvollziehen. Sie fehlen mir nicht. Im Bücherregal ist Platz und es gefällt mir gut zu sehen, was ich noch an Lesefutter habe, statt auf die Bücher zu schauen, die bereits gelesen sind.

    Vielen Dank für den schönen Beitrag!

    Liebe Grüße
    Heike

    Antworten
    • Anna

      Hallo Heike,

      Spannend, da ging es uns beiden ja ganz ähnlich! 🙂 Irgendwie scheinen wir dazu zu neigen, zu glauben, dass wir unbedingt brauchen, was wir haben. Letzten Endes vermisst man das Meiste dann aber doch nicht, wenn es einmal weg ist.
      Danke fürs Teilen deiner Erfahrung!

      Alles Liebe
      Anna

      Antworten

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